Christian ist nach seiner 3-wöchigen Trainingspause wieder in den Trainingsalltag eingestiegen und befindet sich im Aufbau für den zweiten Teil des Post-Cups. Da momentan alles in geordneten Bahnen verläuft und es folglich von seiner Seite nichts Spektakuläres zu berichten gibt, nutzen wir die Chance, um euch zwei aussergewöhnliche Vertreter der Laufszene vorzustellen. Es handelt sich um die beiden Goldmember unseres Chrigel-Fanclubs, Alex Thür und Roger „Rats“ Coray, mit dem wir in diesem Beitrag beginnen wollen.
Zu Rogers sehr auffälligem Spitznamen „Rats“ konnte die Fanclub-Redaktion nichts Genaueres in Erfahrung bringen. Völlig abwegig ist es allerdings nicht, dass der Name etwas mit den meist eher unbeliebten Nagern zu tun haben könnte, da auch diese sich durch eine beachtliche Robustheit gegenüber allerlei Widrigkeiten auszeichnen. „Rats“ hat versprochen, das Geheimnis um seinen Namen in seiner Biographie zu lüften.

Roger Coray am Swiss Alpine Marathon
Stell Dir vor, du stehst voll motiviert und brutal nervös frühmorgens am Start eines Halbmarathons und neben dich gesellt sich eine in breitestem Rheintaler-Dialekt parlierende, dunkel gewandete Gestalt, die möglicherweise noch die Aura einer deutlich zu kurzen Nacht umweht und die deshalb auch bei bewölktem Himmel eine Sonnenbrille trägt, um die schmerzhaften Auswirkungen des gleissenden Tageslichtes auf Sehnerven und Kopf abzumildern. Es wäre möglich, dass du Rats begegnet bist. Selbstverständlich ist dies nicht der Regelfall seiner unmittelbaren Wettkampfvorbereitung, zeigt aber, dass er sich von derlei Nichtigkeiten nicht von seinen Plänen abhalten lässt und seine Ziele mit der den Rheintaler auszeichnenden Gelassen- und Beharrlichkeit verfolgt.
Rats betreibt den Sport fernab der im Ausdauersport leider oft zelebrierten Verbissenheit und zeichnet sich durch seine Lockerheit und einen riesigen Enthusiasmus für den Laufsport aus, der ihn auch zum Goldmember in unserem Club werden liess. Nach einer OK-Sitzung des Altstätter Städtlilaufs zu Beginn dieses Jahres mit anschliessendem Barbesuch in Rats Lokal zeigte sich dieser vom intensiven Werben der Gebrüder Marti hinsichtlich der Vorzüge des Fanclubs eher unbeeindruckt, knallte dafür ein Bündel Banknoten auf den Tisch und merkte an, dass er das mache, weil Chrigel „eifach än geile Siech“ sei, der auch mal gelegentlich Fünfe gerade sein lasse und ein Bier saufe.
Rats ist nicht nur Läufer sondern auch erprobter Iron-Man und Single-Gigathlet. In dieser Königsdisziplin des Ausdauersports hat es ihm leider bislang noch nicht zum Finisher gereicht. Um als Single-Gigathlet den Wettkampf erfolgreich bestreiten zu können, ist die funktionierende Logistik eines eingespielten Teams ebenso wichtig, wie das seriöse Training des Athleten. Der typische Betreuer eines Single-Gigathleten erkennt schon am Verhältnis des Beinhubes zum Winkel des Armschwingens seines Schützlings beim Einlaufen in die Wechselzone, auf welche Temperatur das isotonische Getränk gekühlt und welchen der 35 zur Verfügung stehenden Power-Riegel sein Athlet zu sich nehmen möchte. In krassem Kontrast dazu musste Rats sich schon mit Betreuern herumschlagen, die sich angesichts der beinahe unlösbaren Aufgabe der Beschaffung und des Transports von drei Bechern Bier im unwegsamen Gelände einer Gigathlon-Wechselzone – notabene just zu dem Zeitpunkt, in dem Rats beim Disziplinenwechsel erwartet wurde – schon sehr nahe am physischen und psychischen Kollaps wähnten.
Wie der Text vermuten lässt, muss Roger seinen Lebensunterhalt nicht durch den Sport bestreiten. Das ist auch gut so, weil der Welt sonst ein sehr origineller Barbesitzer fehlen würde. Neben seinem Job in der Verwaltung der Universität St. Gallen betreibt er in Altstätten die Anker-Bar und ist Familienvater. Sicher auch im Namen von Chrigel bedankt sich der ckr-Fanclub bei Rats für den finanziellen Support und die herzliche Bewirtung, die wir jeweils erfahren, wenn wir wieder einmal im Anker einkehren.
Im nächsten Beitrag stellen wir euch die Donnschtig-Hüpfer und deren Gründer Alex Thür vor.
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Ein Ironman ist nicht nur ausdauerfähig sondern hat auch ein gutes Herz, zum Glück.